1: Fragen an ZKB und NZZ nach ihrer Hiobs-Botschaft zu Petroplus

[25.01.2012] „Petroplus – eines von mehreren erfolglosen IPO“

Hiobs-Botschaft für Zürcher Anleger und BVK-Versicherte von der NZZ Wirtschaftszeitung und der „Quelle ZKB“, am 25.01.2012.

„Investoren haben bei einigen Schweizer Börsengängen der letzten Jahre viel Geld verloren“

Uns aufgeschreckten Lesern wird eine Liste mit den 22 Schweizer Börsengängen seit 2006 gezeigt, von denen 14 im Minus sind; bei 6 haben die Investoren praktisch alles verloren. (Quelle ZKB).  In nicht mehr zu überbietender Dreistigkeit erklären uns betrogenen Idioten unsere Naive Zürcher Zeitung und die weniger naive ZKB diese betrübliche Liste und muntern uns auf, weiter zu investieren, mit dem schönen Schluss:

„Auch einige Erfolgsbeispiele     [unsere Erklärungen in Klammern]

So gab es auch bereits einige Kritik aus dem angelsächsischen Umfeld [aha, diese Kollegen sind offensichtlich weniger naiv].  Bei einigen Schweizer IPO der vergangenen Jahre habe sich die Frage gestellt, ob die Unternehmen tatsächlich reif genug für einen Börsengang gewesen seien.  So haben sich einige Gesellschaften mit dem Börsengang anscheinend übernommen.  Dies kann beispielsweise passieren, wenn man beim IPO sehr optimistisch auftritt und dann anschliessend das versprochene Wachstum nicht „liefert“.  Börsengänge gelten als delikate Kapitalmarkt-Transaktionen.  Gesellschaften, denen sie in den vergangenen Jahren gelungen sind, sind beispielsweise Partners Group [ein Asset Manager!], Burckhardt Compression [ein Sulzer Rest!], Newave Energy [ein Uebernahme-Kandidat], VZ Holding [selbst Vermögens Berater!], Burkhalter oder Meyer-Burger.  Letzterer Wert erzielte gemäss einer Statistik der Zürcher Kantonalbank seit dem IPO per Ende 2011 den stärksten Kurszuwachs mit einem Plus von 277%.“

Liebe NZZ, Burkhalter und Meyer-Burger sind Unternehmens-IPOs, so wie wir die Definition IPO eigentlich verstanden hatten; die anderen, privaten Aktienverkäufe ohne Gewinn­steuern, nicht!

Aber nun ein paar Fragen an ZKB und zur nachstehenden Chart von Meyer-Burger :

1. Was für ein Interesse hat die ZKB, uns privaten Anlegern solch irreführende „Statistikzahlen“ zu verkaufen?

2. Wieviele private Anleger haben hier schon „277% gemacht“ und wieviele (ZKB-) Kunden ihre Nerven und all ihr Geld verloren?

3. Und wieviel schnelles Geld haben ZKB und UBS in den letzten Jahren gemacht mit ihren vielen Warrants auf Meyer-Burger, mit denen sie ja noch ganz gezielt diese Kursausschläge verstärkten?

Dies ist eine Verhöhnung der vielen, betrogenen Investoren und der enttäuschten (jungen) Unternehmer; die zudem noch beschuldigt werden, die geschönten Business­projektionen, die übetriebenen Bewertungen und die „naked shortings“ ihrer sogenannten Lead-Manager „geliefert“ zu haben. 

Naive Zürcher Zeitung und weniger naive ZKB sollten dies besser wissen!